Kleingartenverein 545 

Warum viele Jungvögel sterben

„Ich habe es sooo satt!!!“, beklagt Kerstin Zöller von wildvogel-rettung.de.

Sie berichtet, dass seit Jahren zunehmend aus dem Nest gefallene Vogelküken unter der Hand wegsterben, weil sie vollgestopft werden mit für sie unverdaulichem Erdnussbruch und Sonnenblumenkernen. Die Küken
hatte man irgendwo am Boden gefunden und zu Kerstin Zoller gebracht.

Sie meint: Leute, füttert im Sommer im Sommer KEINE Fettfutter wie
Knödel, Erdnusskerne oder Sonnenblumenkerne, sondern und ausschließlich Sämereien (Grassamen, Wildkräutersamen, Hirsearten) frisch - tote (also lebende oder tiefgekühlte, aber keine getrockneten) Insekten. 

Immer wieder diskutiert Kerstin Zoller gegen Stimmen,  die kategorisch behaupten, die Vogeleltern wüssten, was Ihre Küken brauchen und würden nur selbst die angebotenen Futter essen. Sie beschreibt, wie sie erneut versuchte, zwei Meisenküken durchzubringen, die ihr aus Hamburg gebracht wurden. Die Küken haben noch gebettelt und auch gefressen, hatten jedoch schon stark aufgeschwollene Bäuche. Bei der Sezierung stellte sich heraus, dass die Vögelchen an unverdaulichen Sonnenblumenstückchen und Erdnussbruch, so wie es vielfach noch in Baumärkten angeboten wird, starben.

Wer weiss, dass Meisenküken nur und ausschließlich mit frischen Insekten von den Eltern gefüttert werden sollte, kann sich denken, wie fatal wie das Füttern von Sonnenblumenkernen und Erdnussbruch sein kann. Deshalb sollen wir im Sommer auch keine Meisenknödel aufgehängt werden – wenige  wissen das, denken aber, sie tun den Vögeln nur Gutes. Vogelküken können bis auf ganz wenige Ausnahmen KEINE vegetarische Kost und keine Knödelfette verdauen und verwerten. „Bitte hört endlich auf“, appelliert Kerstin Zoller an die Vogelfütterer, „diese von den Herstellern nur aus reiner Profitgier als Sommerfutter angebotenen Futtermittel auszustreuen!“